Samstag, 7. Januar 2017

Auswirkungen der Niedrigzinspolitik auf Kreditnehmer und Sparer

Hallöchen,
sicherlich habt ihr schon mitbekommen, dass zurzeit die Nullzinspolitik im Eurowährungsraum herrscht. Meist bekommen wir wirtschaftspolitische Änderungen kaum zu spüren, doch die Nullzinspolitik kann jeder am eigenen Leib erfahren und gerade Kreditnehmer und die traditionellen Sparer sind davon betroffen. Kredite sind zwar zurzeit leichter zu finanzieren, doch sein Geld auf dem Sparkonto anzulegen, bringt leider nicht so viel Rendite. Gerade unsere Großeltern wünschen sich eine möglichst hohe Rendite für ihre Altersvorsorge, doch da müssen wir sie vorerst enttäuschen.

Auf das Geld, welches wir auf unserem Girokonto oder Tagesgeldkonto anlegen, gibt es monatlich lediglich nur bis zu ca. 0,25% bis 1% Zinsen. Genauere Infos zu Tagesgeldsätzen könnt ihr hier erfahren. Da jedoch die Inflationsrate im Dezember 2016 bei 1,70% lag und auch für dieses Jahr ähnliche Werte erwartet werden, lohnt es sich nicht, das Geld auf dem Bankkonto anzulegen, da man in kommenden Zeiten weniger Zinsen für sein Geld bekommen wird. Doch für Leute in unserem Alter, sprich 18-20, für diese lohnt es nicht, zu investieren. Sie sollten ihr Geld lieber auf einem Sparkonto anlegen und sich über die Zinsen, auch wenn es nur kleine Beträge sind, freuen. Für Wohlhabende lohnt es sich somit, mehr Geld in Güter anzulegen und zu investieren. Sparen rentiert sich für sie also eher nicht.

Diese Zinsen sind so niedrig, dass wir bei einer Inflation nicht mal die Preissteigerung von Lebensmitteln, Benzin etc. bezahlen könnten. Auch die Leute, die eine Lebens- oder eine Rentenversicherung abgeschlossen haben, können sich nicht freuen, denn sie können von den niedrigen Leitzinsen nicht profitieren. Warum genau sie davon nicht profitieren, könnt ihr in dem Artikel über Altersversicherungen genau nachlesen.

Versicherungen empfehlen ihren Kunden, ihr Geld eher in festverzinsliche Wertpapiere anzulegen, wie zum Beispiel in Staatsanleihen. Eine andere Möglichkeit wäre, das Geld in Immobilien oder in Aktien zu investieren, denn ansonsten dümpelt das Geld nur auf dem Konto rum und wir bekommen nahezu keine Zinsen dafür. Die Frage ist jetzt nur: Wo erziele ich die meiste Rendite? Langfristig gesehen würde es sich eher lohnen, in Immobilien zu investieren. Sie bringen langfristig sehr hohen Gewinn und bieten währenddessen eine gute Altersvorsorge. Doch wer lieber kurzfristig investieren und schnell viel Geld machen will, der sollte lieber in Aktien investieren. Wer sich nicht allzu gut mit der Börse auskennt, hat es dann jedoch ziemlich schwer. Um wirklich den größten Nutzen zu bekommen, empfehle ich immer, persönlich eine Beratungsstelle aufzusuchen. Ihr könnt euch zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale erkundigen, welche Alternative für euch die beste ist.

Leute, die ihr Geld lieber sparen, müssen verstärkt auf die reale Rendite achten, denn die tatsächliche Verzinsung von unserem Geld zeigt nicht die nominale Verzinsung. Sie zeigt die reale Verzinsung, welche unter Berücksichtigung der Inflationsrate erfasst wird. Die kaum steigenden Preise der Eurzone wirken sich positiv auf die realen Renditen aus. Diese lag zwischen Anfang 2008 und Ende 2014 im Schnitt bei 1,8%. Der Wert wurde für Vermögen aus Bargeld, Bankguthaben und Lebensversicherungen berechnet. Auch wenn die reale Rendite höher ist als die nominale, so bleibt sie niedrig. Dazu kommt der steigende Strafzins, welcher hauptsächlich die Großkunden betrifft und die Gefahr mit sich bringen kann, dass die Banken ihre Gebühren an ihre Kunden weitergeben. Das bedeutet, dass man ab einer gewissen Summe Zinsen zahlen muss, weil man das Geld bei der Bank auf dem Konto lagert. Außerdem belasten die Banken ihre Kunden mit Kontobewegungsgebühren oder Kontoführungsgebühren. Wenn du dich mehr über das Thema Konto und Gebühren informieren willst, kannst du das hier tun. Daraus resultiert, dass der Sparer am Ende den Kürzeren gezogen hat, da er für sein Geld keine Zinsen bekommt, sondern Strafen zahlen muss.
In den letzten vier Jahren erzielten deutsche Haushalte mit ihrem Finanzvermögen eine reale Rendite mit dem jährlichen Durchschnitt von 3,4%. Als der Euro 2002 eingeführt wurde, lag die reale Rendite bei rund 6%. Durch die Einnahmen aus Versicherungen, Investmentfonds und Alterssicherungen wurde die reale Rendite stabilisiert.

Darüber hinaus haben Leute, die vor einigen Jahren Bundesanleihen gekauft haben, jährlich etwa eine Zinsausschüttung von 3%-4% bekommen. Heute bekommen sie keine Zinsen mehr.

Also zusammengefasst lässt sich sagen, dass es heutzutage leider nicht so sinnvoll ist, sein Geld traditionell zu sparen, da die Zinsen zu niedrig sind, um einen Nutzen daraus zu ziehen. Dies gilt aber grundsätzlich nur für Jugendliche und Leute, die nicht ein halbes Vermögen auf dem Konto haben. Für Kreditnehmer allerdings ist es positiv, da sie für ihre Kredite kaum Zinsen zahlen müssen und die Investitonsmöglichkeiten sehr vielfältig sind.


Bis bald eure Julia 

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